Kamillentee ist ein traditionelles Hausmittel, das bei Magen-Darm-Beschwerden und Entzündungen zum Einsatz kommt. Die getrockneten Blütenköpfchen der Echten Kamille (Matricaria chamomilla oder Chamomilla recutita) werden verwendet, um diesen heilsamen Kräutertee herzustellen. Die positiven Auswirkungen der Kamille auf die Gesundheit sind seit Jahrtausenden bekannt. Bereits die Ägypter nutzten und verehrten sie als Pflanze des Sonnengottes Ra.

Die heilsame Wirkung der Kamillenblüten beruht auf dem Zusammenspiel mehrerer wertvoller Inhaltsstoffe. Hervorzuheben ist das ätherische Kamillenöl, das aus Alpha-Bisabolol besteht. Dieses wirkt entzündungshemmend auf Haut und Schleimhäute. Auch das Chamazulen im Kamillenöl, das bei der Wasserdampfdestillation aus den Blüten gewonnen wird, besitzt eine antientzündliche Wirkung. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Flavonoide, Bitterstoffe, Cumarine und Gerbstoffe. Insgesamt entfalten sie eine entzündungshemmende, antibakterielle, krampflösende und beruhigende Wirkung.

Kamillentee kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Hier sind einige Anwendungsgebiete im Überblick:

Magen-Darm-Beschwerden: Innerlich angewendet, wirkt Kamillentee lindernd bei krampfartigen Beschwerden im Verdauungstrakt. Dazu zählen Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis), Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit.
Menstruationsbeschwerden: Dank seiner krampflösenden Eigenschaften kann der Tee bei Regelschmerzen helfen.

Erkältungen: Das Inhalieren der Dämpfe hilft bei Erkältungen.
Haut- und Schleimhautentzündungen: Das Spülen und Gurgeln mit dem lauwarmen Tee kann bei solchen Entzündungen unterstützend wirken.
Also, wenn der Bauch wehtut oder der Hals bei Erkältungen kratzt, könnte eine Tasse Kamillentee für Besserung sorgen! 🍵